Man hat keinen Garten, aber möchte trotzdem das selbst angebaute Obst und Gemüse genießen? Das ist kein Problem. Mit dem sogenannten Indoor-Farming kann man sich diverse Nutzpflanzen wie Kräuter und sogar Obst- und Gemüsesorten in der eigenen Wohnung anbauen. Besonders Menschen, die in der Großstadt wohnen oder keinen eigenen Garten besitzen, können so ihre eigene Wohnung in einen kleinen Garten verwandeln. Dieser Beitrag zeigt, wie es geht und welche Möglichkeiten es gibt.
Kräuter in der Wohnung anbauen
Schon jetzt haben viele Menschen einen kleinen Kräutergarten in ihrer Küche. Die Umsetzung ist dabei recht simpel, denn die meisten Kräuter kann man direkt auf der Fensterbank züchten. Dazu benötigt man lediglich einen Pflanzkasten oder mehrere kleine Blumentöpfe, etwas Erde und die Samen für die jeweiligen Kräuter. So kann jeder frische Petersilie, Basilikum, Minze, Melisse oder Rosmarin frisch in der Küche ernten. Auch Dill und Oregano lassen sich aus Samen-Packungen sehr gut züchten. Den perfekten Dünger, nämlich Kaffeesatz, haben die meisten direkt im Haus.
Wer ein bisschen mehr als nur die Fensterbank nutzen möchte, der kann sich auch ein Mini-Gewächshaus oder eine Homebox kaufen. Diese gibt es sogar über mehrere Etagen und mit Beleuchtung. Komplett vorbereitet muss man sie meist nur mit Wasser befüllen und schon nach wenigen Wochen lassen sich die ersten Kräuter ernten.
Gemüse in der Wohnung anbauen
Auch Gemüse kann man in der eigenen Wohnung anbauen. Ab März kann man beispielsweise sehr gut Tomaten ernten. Bohnen und Erbsen sind ebenfalls sehr gut geeignet. Das es Rank-Pflanzen sind, benötigen sie allerdings Fäden oder Stöcke, an denen sie hochwachsen können. Blumenkästen mit Stöcken reichen dafür meist vollkommen aus. Der beste Platz ist übrigens auf der Fensterbank oder in der Nähe einer anderen Glasscheibe, durch die Tageslicht eindringt. Zwischen März und Oktober kann man mit zirka drei Ernten rechnen.
Radieschen können über das ganze Jahr hinweg gezüchtet werden. Dafür reicht ebenfalls ein Blumenkasten aus, der an einer Stelle mit Tageslicht platziert wird. Die grünen Blätter, die nach ein paar Tagen aus der Erde kommen, sehen übrigens auch ganz gut aus. Auch Zwiebeln und Lachgewächse könne auf die gleiche Art und Weise angebaut werden.
Obst in der Wohnung anbauen
Im Gegensatz zu Kräutern und Gemüse ist der Anbau von Obst in der Wohnung etwas schwieriger, aber dennoch möglich. Es gibt beispielsweise spezielle Mini-Obstbäume, die allerdings sehr gut beleuchtet werden müssen, damit sie überhaupt Früchte tragen. Hier muss man meist Geld in spezielle Lichttechnik investieren.
Erdbeeren und Johannisbeeren lassen sich hingegen einfacher anpflanzen. Dazu benötigt man lediglich einen Ampel-Blumentopf. Sogar das Anpflanzen einer Ananas wäre rein theoretisch möglich. Dafür benötigt man lediglich den Strunk einer Ananas. Hierfür müssen zuerst alle Blätter und das Fruchtfleisch vom Strunk entfernt werden. Anschließend muss der Strunk an der Sonne oder auf der Heizung trocknen. Nach dem Trocknen wird dieser in einem Topf mit Blumenerde eingepflanzt. Der Aufwand ist jedoch nicht zu unterschätzen. Mit guter Pflege dauert es dennoch zwei bis drei Jahre, bis eine Blüte wächst und nochmal ein halbes Jahr, bis daraus eine Ananas wird.
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Mehr Infos zu dem Thema finden Sie hier:
https://technik-digital.net/ueberraschend-einfache-wege-um-indoor-farming-zu-betreiben/